In der gesamten Harzregion findet man als Mountainbiker viele schöne Wege und kann seine Touren sehr abwechslungsreich gestalten. Vom schnellen Forstweg über den flowigen Singletrail bis hin zum steinigen Stieg, bietet die Region für jeden Geschmack und jeden Fahrstil etwas. Die Zahl der Mountainbiker, die auf schmalen Pfaden und Trails ihre Erfüllung finden, ist dabei in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Philosophie „Der Weg ist das Ziel“ setzt sich dabei immer mehr durch. Neben dem fitness-orientierten Biken gegen Uhr und Höhenmeter, wächst dabei in immer stärkerem Maße auch das Bedürfnis, die Natur auf diesen landschaftlich reizvollen Wegen zu erkunden, zu erleben und zu genießen.Teils handelt es sich dabei um historische Wanderwege, teils auch um neu angelegte Passagen. Natürlich setzt die Zeit auch diesen Wegen zu und gerade schmale Pfade und Stiege verfallen ohne regelmäßige Pflege und Reparatur langsam aber sicher. Randbefestigungen brechen weg, querliegende Äste und Bäume erschweren ein Durchkommen, durch forstwirtschaftliche Arbeiten entstehen Schäden, die umliegende Vegetation lässt sie zuwachsen oder tiefes, rutschiges Laub bedeckt den Boden. In der Regel werden diese Wege von ortsansässigen Wandervereinen, der Gemeinde oder ehrenamtlichen Helfern gepflegt und in Stand gehalten – erfahrungsgemäß leider sehr selten von uns Mountainbikern. Es geht dabei nicht um das spontane – und hoffentlich selbstverständliche – Beiseiteräumen eines dicken Astes oder sonstigen Hindernisses während einer Tour, sondern vielmehr um den regelmäßigen und koordinierten „Arbeitseinsatz“ auf diesen Wegen. Natürlich fährt man in seiner freien Zeit lieber mit Freunden eine Tagestour und will in erster Linie eine schöne und erlebnisreiche Zeit haben, doch reines „Konsumieren“ hält unsere Trails leider nicht in Schuss. Ohne deren regelmäßige Pflege würden einige Wege, gerade in weniger touristisch erschlossenen Regionen im Harz, mit der Zeit sogar ganz verschwinden. Zudem könnten sich so vielleicht auch dem Biken weniger positiv gesonnene Menschen bestätigt fühlen, dass Mountainbiker sowieso rücksichtlose Egoisten sind, die im Wald nur ihren Spaß im Kopf haben. Letztlich aber haben doch alle Wegenutzer, Wanderer und Mountainbiker die gleiche Motivation und das selbe Ziel: Den Erhalt der vielen schönen Wanderwege und damit, wie wir finden, auch den Erhalt von Kulturgut und Lebensqualität.
Dies soll natürlich kein Aufruf sein gleich mit Säge, Rechen und Astscheere loszuziehen. Vielmehr sollten wir als Mountainbiker versuchen, uns mit den verantwortlichen Stellen zusammenzuschließen, Kontakt aufzunehmen, unsere Hilfe anzubieten und Engegement zu zeigen. Gerade die „locals“ oder häufigen Besucher der Region sollen sich dabei angesprochen fühlen. Bei uns im Harz wäre z.B. der HARZKLUB mit seinen vielen kleinen Zweigvereinen und eigens dafür eingesetzten Wegewarten ein guter Ansprechpartner für die Thematik. Und Hilfe wird in diesem Bereich dringend benötigt, wie wir aus unseren ersten Gesprächen entnehmen konnten. Viele Wanderereine rechnen gar nicht mit dem Engegement in dieser Richtung und sind sehr positiv überrascht, wenn von den Bikern etwas kommt. Nebenbei erhält man Ansprech- und potentielle Kooperationspartner auf beiden Seiten, sorgt zudem für Aufklärung und schafft Aktzeptanz.
Wir halten Euch über unsere Arbeit in dieser Sache weiter auf dem Laufenden und versuchen, die Netzwerke in den nächsten Wochen weiter auszubauen. Ride on!